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Medien- und Methodenkonzept

PRÄAMBEL

Das Medien- und Methodenkonzept ist qua Beschluss der Gesamtkonferenz vom 01.06.2016 Teil des Schulprogramms. Es verbindet pädagogische, technische und organisatorische Aspekte zur planvollen Integration des Medien- und Methodeneinsatzes in den Unterricht und dient somit als Kooperationsbasis für Kollegium, Schulleitung und Schulträger und formuliert Erwartungen an Investitionsentscheidungen der Schule bzw. des Schulträgers. Insgesamt zielt es auf die Verbesserung des Unterrichts und ist damit Teil der Qualitätsentwicklung der Schule.

 

Das Medien- und Methodenkonzept des Immanuel-Kant-Gymnasiums setzt es sich zum übergeordneten Ziel, den Schülerinnen und Schüler die Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, sich umfassend zu informieren und die Informationen kritisch nutzen zu können, um damit die Grundlage zu schaffen, sich im Berufsleben behaupten und das soziale Leben verantwortlich gestalten zu können (vgl. Niedersächsisches Schulgesetz § 2: Bildungsauftrag der Schule). Somit werden Medien- und Methodenkompetenzen als Pflichtaufgabe der schulischen Bildung festgeschrieben. Die Ausbildung von Medien- und Methodenkompetenzen bildet neben der Herausbildung von gesicherten und miteinander vernetzten fachlichen Kenntnissen und Fertigkeiten, neben der Sicherung fachmethodischer und sprachlicher Kompetenzen und neben der Herausbildung von Lernstrategien und Arbeitstechniken ein Erfolgskriterium der schulischen Arbeit (vgl. Orientierungsrahmen Schulqualität, Qualitätsbereich 1, „ Ergebnisse und Wirkungen“, Qualitätsmerkmal „Kompetenzen“). Im vorliegenden Konzept soll dies als ein dauerhafter, pädagogisch strukturierter und begleiteter Prozess beschrieben werden, der eine konstruktive und kritische Auseinandersetzung mit der Medienwelt ermöglicht.

 

Das Medien- und Methodenkonzept des Immanuel-Kant-Gymnasiums betont ausdrücklich den umfassenden Bildungsauftrag und will dem Eindruck entgegenwirken, Medien- und Methodenlernen finde nur zum Zweck der Berufsvorbereitung statt. Medien- und Methodenkompetenz wird hier nicht als bloße Anpassungsqualifizierung an die Anforderungen der Wirtschaft verstanden, sondern soll den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, auf die vielfältigen Herausforderungen der Medienwelt angemessen reagieren und Medien für die eigene Lebensgestaltung selbstbestimmt nutzen zu können. Computertechnologien werden nicht nur als Kommunikations- und Präsentationsmedium verstanden, sondern Medien im Allgemeinen werden als Gegenstand der inhaltlichen Auseinandersetzung und somit als Kern von Bildung verstanden. Es geht hier nicht nur um den bloßen Einsatz von Medien, sondern um das planvolle, reflektierte, kumulative, nachhaltige, schüler- und problemorientierte sowie selbstständige Lernen mit und über Medien im Fachunterricht.

 

Das Medien- und Methodenkonzept umfasst in Ergänzung der schulinternen Arbeitspläne der einzelnen Fächer Vereinbarungen zur inhaltlichen und didaktisch-methodischen Ausgestaltung der fächerübergreifenden Unterrichtsaspekte. In seiner Struktur begreift sich es sich als modulares Spiralcurriculum, das unterschiedliche Aspekte und Dimensionen der Medienbildung zur konkreten Situation der Schule in Bezug setzt. Auf der Grundlage des Orientierungsrahmens „Medienbildung in der Schule“ des Niedersächsischen Landesamtes für Qualitätsentwicklung trägt das Medien- und Methodenkonzept dazu bei, Medienbildung mit fachlichen und fächerübergreifenden Kompetenzerwartungen zu verknüpfen. Es bildet somit die Grundlage für die Entwicklung fachbezogener und fächerübergreifender Konzepte zum Lernen mit und über Medien durch die Fachkonferenzen, die das Medien- und Methodenkonzept mit ihrem jeweiligen Fachcurriculum verzahnen.

 

Die Grundlage des Medien- und Methodenkonzeptes bildet die Kompetenzmatrix des Orientierungsrahmens „Medienbildung in der Schule“, in dem die fachlichen Inhalte der schuleigenen Arbeitspläne mit Medien- und Methodenkompetenzen vernetzt werden. Die fünf ausgewiesenen Kompetenzbereiche sind dabei nicht isoliert zu betrachten; sie stehen vielmehr in vielfältigen Wechselbeziehungen zueinander. Die formale Auftrennung in einzelne Bereiche dient lediglich der Konkretisierung von Zielen durch die einzelnen Fächer. Die Zusammenstellung von wesentlichen Medien- und Methodenkompetenzen in einer spiralförmigen Progression bildet nicht nur eine fächerübergreifende Ergänzung der bestehenden Kerncurricula, sondern erschafft eine eigenständige Struktur. In den Definitionen der einzelnen Kompetenzen erfolgt ausdrücklich keine Schwerpunktsetzung auf nur digitale Medien. Die Anpassung der einzelnen Kompetenzbereiche je nach Schwerpunktsetzung erfolgt durch das sich im konkreten Fall verantwortlich zeichnende Fach.

 

Das Medien- und Methodenkonzept bringt mit verbindlichen Absprachen für alle am Schulleben Beteiligten Verlässlichkeit beim systematischen Erwerb von Medien- und Methodenkompetenzen mit sich. Alle Schülerinnen und Schüler sollen am Ende ihrer Schulzeit aufgrund der hier festgelegten Standards über die gleichen Basiskompetenzen verfügen können. Die gestellten Erwartungen werden als Aufgabe aller Fächer begriffen.

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