Religion
AUFGABENFELD B
Religion ist ein wichtiges Thema im 21. Jahrhundert. Weltweit bewegen religiöse Fragen die Menschen; die Auswirkungen sind überall sichtbar. Hier ist es für unsere Schüler/innen wichtig, den eigenen Standpunkt zu bestimmen.
Nur, wenn man selbst gut über den eigenen Glauben Bescheid weiß und auch über andere Religionen informiert ist, kann man mit anderen Überzeugungen in einen Dialog treten. Dabei gehören für den evangelischen Religionsunterricht „der Sinn für die unantastbare Würde des Menschen und der Sinn für die Wirklichkeit Gottes“ [1] zusammen und bilden die Basis für den Unterricht.
Viele unserer Schüler/innen wissen nicht sehr viel über ihre eigene Religion. Sie sind zwar getauft worden, aber der Glaube spielt im Alltag keine große Rolle. Sie wollen gern mehr wissen über Gott, über die Bibel, die Kirchen, über religiöse Praxis. All dies kann guter Religionsunterricht vermitteln. Offen können alle Fragen und Probleme angesprochen und Hilfen zur Lösung gefunden werden. Natürlich werden keine absoluten Wahrheiten vermittelt, aber wir machen uns gemeinsam auf die Suche. Der Religionsunterricht bietet Orientierung in einer Welt, in der Werte und Normen immer mehr ins Wanken geraten, in der die Religion aber trotzdem für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene eine bedeutende Rolle spielt.
[1] EKD „Religionsunterricht – 10 Thesen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland“, S.
Alle! So nehmen auch viele Schüler/innen, die nicht getauft sind, am christlichen Religionsunterricht teil. Manchmal, um entscheiden zu können, ob sie Taufe und Konfirmation anstreben, manchmal, weil sie wissen, dass unsere Kultur und auch unser Staat ganz wesentlich vom christlichen Menschenbild geprägt worden sind und sie deshalb viel über das Christentum (und auch über andere Religionen) erfahren wollen.
Der Religionsunterricht am Immanuel-Kant-Gymnasium wird konfessionsübergreifend unterrichtet, das heißt, dass der ursprünglich evangelische Unterricht durch speziell katholische Inhalte ergänzt wird und alle gemeinsam unterrichtet werden. Das führt zu einem schönen Austausch von Erfahrungen mit gelebter Religion, und es zeigt sich, dass uns so viel mehr verbindet als trennt. Auch Muslime oder Angehörige anderer Religionen oder Konfessionen sind herzlich willkommen.
Grundlage der vermittelten religiösen Bildung sind unsere Kerncurricula, das heißt unsere Lehrpläne, die vom Kultusministerium in Zusammenarbeit mit den Kirchen erstellt werden. Sie werden in Abständen neu überarbeitet und passen sich den aktuellen Bedürfnissen und Fragen an.
Zu diesen allgemeinen Lehrplänen stellt die Fachkonferenz schulinterne Curricula auf. Wir bemühen uns dabei, die vorgegebenen Ziele, welche Kompetenzen (Fähigkeiten) welche Schüler/innen wann haben sollen, mit konkreten Unterrichtsinhalten zu verbinden. Das Ergebnis unserer Arbeit kann man sehen, wenn man auf die links zu den jeweiligen Curricula klickt.
Wir lesen Texte – oft aus unserem Relibuch - und sprechen darüber, wir arbeiten mit Bibeltexten und verknüpfen sie mit dem täglichen Leben, machen darüber Rollenspiele oder Plakate, informieren uns gegenseitig durch Präsentationen, manchmal zeichnen oder gestalten wir, gucken uns Filme an oder besuchen Kirchen, manchmal wird auch gesungen oder Musik gehört … Manchmal gestalten wir einen Schulgottesdienst oder die Adventsminuten …
Der Unterricht ist auf jeden Fall abwechslungsreich und öfter auch fächerübergreifend.
Reliunterricht hat viel mit den täglichen Freuden, Sorgen und Anliegen unserer Schüler/innen zu tun. So kann er gerade auch für Schlüsselstellen des Lebens konkrete Hilfen geben: was kann mir helfen, wenn ich Krach mit Familie oder Freunden habe, wenn ich nicht mithalten kann im Vergleich, wenn jemand stirbt – oder, wie kann ich meine Freude und Dankbarkeit ausdrücken über gelingendes Leben?
Ein wichtiges Thema ist natürlich immer auch die Frage: Was darf und sollte ich tun oder lassen – im Blick auf meine Mitmenschen und die Natur. Wie stehe ich zu Liebe und Sexualität, zu Leben aus dem Reagenzglas, zu Sterbehilfe, zu Genmanipulation und anderen aktuellen Fragen? Wo kann ich zur Bewahrung der Schöpfung und zu einem friedlichen Miteinander beitragen?
Unsere Schüler/innen lernen, wie sinnerfüllt sie leben können, wenn sie sich Anderen und der Schöpfung zuwenden und Verantwortung übernehmen für eine gerechtere Welt.
Ja! Voraussetzung dafür ist, dass man in der 11. Klasse mindestens ein Halbjahr lang Religion belegt hat (sinnvoll sind allerdings wegen des vermittelten Stoffes beide Halbjahre). In der Qualifikationsphase kann man dann Religion als 4. oder 5. Prüfungsfach wählen und hat 3 Wochenstunden Unterricht (GAN). Wer kein Abitur in Religion machen möchte, belegt mindestens 2 Halbjahre lang den zweistündigen EF-Kurs.
Auf jeden Fall eine freundliche Lehrkraft! Zurzeit besteht unser Fachkollegium aus den evangelischen Kolleginnen Blankenburg, Engels, Fortmüller, Gottschalk, Groppe und Lutterloh sowie dem Kollegen Brobeck. Unterstützt werden wir öfter durch Referendare oder Referendarinnen. Eine katholische Lehrkraft haben wir zur Zeit leider nicht.
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