ERSTE HILFE RETTET LEBEN! Um die Erstversorgung bei Unfällen und Verletzungen in der Schule und auch in deiner Freizeit leisten zu können, ist es sinnvoll sicher im Umgang mit der Ersten Hilfe zu sein. In der AG Erste Hilfe wirst du in diesem Bereich theoretisch und praktisch aus- und weitergebildet. Wenn du Interesse hast, dann komm doch einfach vorbei!
Wann: Dienstag, 13:30-15:00
Wer: Jahrgänge 5-13
Lehrerin: Frau Kehr
Wo: 009
Eindrücke aus der AG
In der AG Erste Hilfe haben wir uns im 1. Schulhalbjahr mit unterschiedlichen Inhalten befasst. Neben den Grundlagen wie des „Absetzens eines Notrufs“, „Was sind Sofortmaßnahmen?“ oder dem Eigenschutz im Hilfeeinsatz haben wir uns unter anderem mit den Themen Hyperventilation, Verletzungen im Sportunterricht, Gehirnerschütterung und Schlaganfall beschäftigt. Darüber hinaus haben die TeilnehmerInnen die richtige Versorgung verschiedener Verletzungen kennengelernt und praktisch mit Pflastern und Verbänden an Armen, Beinen und am Kopf geübt. In mehreren Fallspielen konnte erprobt werden, was im Notfall zu tun ist, so wurden Fingerkuppenpflaster zurechtgeschnitten, Verbände zu Schlingen umfunktioniert und „blutende“ Wunden professionell versorgt.
Den Umgang mit bewusstlosen Personen und die korrekte Durchführung der stabilen Seitenlage war eine sinnvolle Vorbereitung für unseren Besuch am 03. Dezember 2024. An diesem Nachmittag hat uns der Vater unserer AG Teilnehmerin Clarissa besucht. Herr Wellnitz ist Ausbilder an der NLBK (Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz) und seit über 20 Jahren, sowohl beruflich, als auch ehrenamtlich in Feuerwehr und Rettungsdienst engagiert. Herr Wellnitz hat eine sogenannte „Little Ann“ mitgebracht. An diesem Dummy wurde den SchülerInnen zunächst theoretisch die Grundlagen der Atmung und des Kreislaufsystems erläutert. Nach einer ausführlichen Erklärung dazu, wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) durchzuführen ist, konnten die SchülerInnen in einer Übungsphase die theoretischen Kenntnisse am Dummy mit 30x drücken und 2x beatmen, mit dem Beatmungsbeutel, üben.
Fest steht, dass es ist gar nicht so einfach ist, im richtigen Rhythmus von ca. 100-120x drücken pro Minute zu bleiben und die richtige Drucktiefe von 5-6 cm zu erreichen. Abhilfe hat dabei einerseits ein akustisches Signal im Brustkorb der Puppe für die richtige Drucktiefe geschaffen. Andererseits haben wir als Beispiel die Songs „Staying Alive“ und „Highway to Hell“ als Druckunterstützung abgespielt. Wichtig bei der Wahl des Songs ist nur, dass die Anzahl der Beats pro Minute zwischen 100 und 120 liegt. Die HLW soll solange betrieben werden, bis der Herzschlag wiedereinsetzt oder der Rettungsdienst übernehmen kann, da die Durchführung aber sehr anstrengend ist, sollten sich aber die Helfer vor Ort nach ca. 2 Minuten ablösen.
Laut Erste-Hilfe-Expertin Daniele Schenk vom DRK sterben jedes Jahr etwa 50.000 Menschen an Herzversagen. Daher ist es umso wichtiger im Notfall Erste Hilfe zu leisten, um die Überlebenschancen der Personen zu erhöhen.[1]
Erste Hilfe startet schon beim Hilfe holen, nur wer nichts tut, macht etwas Falsches! Zwar ist es bei der HLW nicht unwahrscheinlich ein paar Rippen zu verletzen, allerdings ist eine gebrochene Rippe eher mit dem Leben vereinbar, als ein stillstehendes Herz.
Die praktische Vorbereitung auf Ernstfälle bleibt besonders im Gedächtnis hängen und bringt Sicherheit beim Helfen – denn Erste Hilfe rettet leben.
Bericht von Lehrerin Linda Kehr und AG-Teilnehmerin Clarissa Wellnitz (Jg. 13)
[1] Köhler, Eva (2023): Expertin erklärt: So reagiert ihr im Notfall richtig. URL: https://www.ndr.de/n-joy/leben/Erste:Hilfe-Diese-Songs-koennen-Leben-retten,erstehilfe308.html (Zugriff: 07.01.2025).